Sweet Greens - Projektbeschreibung |
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Während generative Entwürfe häufig im Digitalen verbleiben, ist das ungewöhnliche am Projekt „Sweet Greens“, dass es von vornherein auf Realisierung angelegt war: Es sollte auf dem Gelände der Kunsthochschule, zwischen Südbau und Atrium, auf einer Fläche von ca. 600 m² eine kleine Liegelandschaft aus Gras entstehen, die teilweise von pneumatisch gestützten Membranen überdacht ist. Während die Landschaft als eine längerfristige Installation gedacht ist, haben die Bedachungen eher temporären Charakter und werden nur zu besonderen Anlässen aufgestellt, wie zum Rundgang 2004 und zur Kasseler Museumsnacht 2004.
Entwurf: Aufbauend auf Entwürfe aus einem Workshop wurden verschiedene generative Entwurfsideen entwickelt und daraus ein Ansatz extrahiert und zur Grundlage einer Programmentwicklung gemacht. Schrittweise wurden rund 25 Parameter für Landschaft und Bedachung implementiert. Diese Parameter setzten den Rahmen für den Zufallsprozess, der die Entwürfe generiert. Der Generator kann für jeden beliebigen Grundriss angewandt werden, gleiche Parametereinstellungen führen dabei zu ähnlichen, aber niemals zu gleichen Entwürfen. Nachdem alle Parameter programmiert und geeignete Parametereinstellungen experimentell ermittelt waren, wurden verschiedene Entwürfe erzeugt und mit CNC 1:50 Modelle gefräst, nochmals begutachtet und diskutiert. Wichtige Entscheidungskriterien waren dabei die zu bewegende Erdmasse, Fläche des benötigten Rollrasens, aber natürlich auch ästhetische Kriterien, wie einladend zu bestimmten Nutzungen die Entwürfe erschienen, etc. Realisierung: Neben dem Entwurf und der Umsetzung des Programms musste eine ganze Reihe von Material und Gerätschaften beschafft und organisiert werden, dazu gehören beispielsweise 100 m³ Erde, 300 m² Rollrasen, 1000 m² Pappe, diverse Schubkarren, Schaufeln, Hacken und sonstiges Gartenbaugerät, 100 m² Spezialfolie für Membranbau und so weiter. Insgesamt haben wir Sach- und Geldmittel im Wert von rund 10.000 Euro für das Projekt eingeworben. Dazu kommt noch die große Bereitschaft vieler, dem Projekt mit Rat und Tat beiseite zu stehen. Hier zu nennen ist vor allem Günther Hoffmann von der Abteilung V der Universität Kassel, ohne dessen Hilfe die Realisierung des Projekts nur schwer möglich gewesen wäre. Teilnehmer: Frank Bayer, Florian Böttcher, Emmy Galle, Henrik Hornung, Stefan Köder, Ben Koßmann, Sibylle Manß, Michael Neusüß, Tanja Rieger, Fabio Schillaci, Manuela Strzys, Katja Weißmann, Daan Willems Betreuer: Dipl.Des. Markus Schein (Produktdesign, Leiter Digitalpool), Dipl.Des. Ole Werner (Produktdesign), Dipl.Ing. Christian Troche (Architektur), Dipl.Ing. Gregor Zimmermann (Architektur). Kooperationsprojekt zwischen: Kunsthochschule Kassel, Produktdesign und Digitalpool Universität Kassel, Architektur Technische Universität Eindhoven, Architektur |
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