Spuren im schmucken Phasenraum -
algorithmische Schmuckentwürfe und deren generative Produktion
<<< 03/25 >>>

Parametrischer Verlauf


 


Ringe mit variierten Parametern
 

In meiner Diplomarbeit ging es unter anderem um die praktische Anwendung der Methodik des Algorithmischen Entwerfens auf einen geeigneten Entwurfsbereich.

Beim normalen Entwerfen wird üblicherweise ein Entwurf entwickelt. Im Gegensatz dazu wird beim Algorithmischen Entwerfen eine Entwurfsregel aufgestellt, nach der Entwürfe zu fertigen sind, wodurch nicht Einzelentwürfe sondern ganze Entwurfsserien möglich werden.

Solche Parametrischen Entwurfssysteme sind prädestiniert dafür, als Computerprogramm umgesetzt zu werden, da sich erst dadurch das volle Potential der möglichen Variantenbildung nutzen lässt.

Die Programmierung ist natürlich arbeitsaufwendig. Der zusätzliche Arbeitsaufwand lohnt sich nur, wenn zum einen die technischen Möglichkeiten der Fertigung gegeben sind und zum anderen für das Entwurfsthema Variantenbildung oder Individualisierung interessant ist.

Im Schmuckbereich gibt es seit einigen Jahren spezielle, generative Fertigungsmethoden (3D-Drucker etc.) die in ihrem technischen und formalem Potential so gut wie nie voll ausgeschöpft werden. Zusätzlich ist der Schmuckbereich einer derjenigen in dem der menschliche Wunsch nach Individualität so stark zum tragen kommt wie sonst kaum.

Deshalb halte ich die Methodiken des Algorithmischen Entwerfens hier für sehr sinnvoll. Ob sie formal richtig eingesetzt sind bleibt dem Betrachter überlassen. Der sich durchziehende formale Entwurfsansatz ist der Versuch, neue Formen zu generieren - Formen die nicht anders zu fertigen sind als mit der Kombination von programmierten Entwurfsalgorithmen mit der generativen Fertigung.